Projekte


Die Unterstützung eines Entwicklungs-Projekts darf nicht auf einem blinden Glauben gründen. Auch Solidarität kann missbraucht werden. Dies kann besonders dann der Fall sein, wenn die Menschen, die wir unterstützen, Tausende von Kilometern entfernt leben. In den folgenden Kapiteln erläutert Pfarrer Josef Rogger, der Gründer von BIFOLA und Leiter des Projekts „Kleinkredite für die arme Landbevölkerung Ecuadors“, Notwendigkeit und Sinn des Vorhabens. Dabei entfaltet er ein anschauliches Bild der geographischen Verhältnisse, der historischen, politischen und wirtschaftlichen Hintergründe des Landes. Er geht ein auf die soziale Situation der Menschen, die BIFOLA unterstützt, und zeigt auf, warum Kleinkredite Geldspenden vorzuziehen sind. Beispiele von erfolgreichen Einzelprojekten runden den Überblick ab.

Josef Rogger

El apoyo a un proyecto de desarrollo no puede basarse en una fe ciega. También la solidaridad puede ser objeto de abuso. Esto puede ocurrir particularmente cuando a las personas, que se apoyan, viven a miles de kilómetros de distancia. En los siguientes capítulos, explica el Sacerdote Josef Rogger, fundador de BIFOLA y líder del proyecto "Pequeños préstamos para las personas necesitadas del Ecuador", la necesidad y el significado de los microcréditos. El Padre Rogger, para esto, se enfoca y observa claramente las condiciones geográficas, el contexto histórico, político y económico del país. Él mira la situación social de las personas que son apoyadas por BIFOLA, y muestra por qué los pequeños préstamos son beneficiosos a las donaciones Ejemplos de proyectos individuales exitosos complementan la visión general.

Josef Rogger


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Bildungs- und Wirtschaftsprojekte in Ecuador


Aufbauprojekte Peru


Laufende Projekte von BIFOLA


Landwirtschaftliche Familiengenossenschaften in Ecuador

Die Meerschweinchen-, Schweine- und Fischzucht der Familienkooperative in der Region bei Quito gedeihen. Wir sind daran, kleine landwirtschaftliche Genossenschaften zu errichten. Vier Gruppen mit je fünf bis sechs Familien haben einen Kleinkredit von US$ 2000.- pro Gruppe bekommen, um Meerschweinchen-, Schweine-, Hühner- und Fischzucht aufzubauen. Bereits haben sie die Ställe gebaut und Erdlöcher für Fischteiche ausgehoben. Jetzt kann es losgehen. Verantwortlich für das Projekt sind Josef Rogger und Raquel Gonsalez de Lescano aus Ecuador. Josef Rogger begutachtet persönlich die Fortschritte dieser Projekte regelmässig durch Besuche in Ecuador.

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  • Fischzucht
  • Schweinefarm
  • Meerschweinchenfarm

Schülertransporte und Gemeinschaftslokal im peruanischen Cunas-Tal

Im Hochland von Peru mit seinen weit verstreuten Dörfern haben viele Kinder kaum die Möglichkeit eine Schule in einer zentralen Schulgemeinde zu besuchen. Der Teufelskreis der Armut droht deshalb, sich in der nachwachsenden Generation weiter zu ziehen. Deshalb finanziert BIFOLA im abgelegenen Cunas-Tal die Schülertransporte zur schulischen Mittelpunktgemeinde. Da die Schüler in der äusserst bescheidenen Wohnung ihrer Eltern kaum die Möglichkeit haben, sich ernsthaft den Hausaufgaben zu widmen, unterstützt BIFOLA den Ausbau eines Gemeinschaftslokals, wo auch elementare didaktische Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Eine Sozialarbeiterin erweist sich als grosse kompetente und engagierte Stütze. Sie prüft gegenwärtig Mittel und Wege, wie die Schüler nach dem Besuch der Volksschule weiter gefördert werden können, um ihrem Leben eine Zukunftsperspektive zu geben.


Kurzer Überblick über die aktuelle Situation der Projekte im Cunas Tal Peru, Jahr 2021 - 2022                               

Als Folge der durch COVID-19 ausgelösten Pandemie, die zur Aussetzung des Präsenzunterrichts in den Jahren 2020 und 2021 führte, lancierte die peruanische Regierung ein Programm namens "aprendo en casa" (ich lerne zu Hause), das den Fernunterricht förderte, der über Radio, Fernsehen und andere soziale Netzwerke übertragen wurde.

Bei dieser Umsetzung wurde jedoch das Problem der unzureichenden Anbindung ländlicher Schulen in der peruanischen Andenregion (wie im Fall von Cunas Tal) deutlich. Studien der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC 2020a) zufolge haben 90 % der ländlichen Haushalte in Lateinamerika keinen Zugang zum Internet und die Verbindungsgeschwindigkeit ist so gering, dass Fernunterricht nicht möglich ist.

Eine weitere Einschränkung  ist die unzureichende Ausbildung der Lehrkräfte im Umgang mit dieser Technologie und bei der Lösung technischer Probleme, die bei der Durchführung der pädagogischen Sitzungen auftreten, sowie das Fehlen von Strom. Andererseits die Angst der Eltern vor dem Neuen und das Fehlen von Mindestvoraussetzungen zu Hause für den Lernprozess.

Infolgedessen kam es zu einem starken Rückgang der Lernergebnisse, einem Verlust des Interesses und der Motivation der Schüler, was zu einem völligen Schulabbruch führte.

Eine weitere Auswirkung war die Verarmung der Familien, deren Krise zu einer Zunahme von Kinderarbeit, familiärer Gewalt und Missbrauch führte.

Die Schuldirektorin berichtete, dass es an ihrer Schule Fälle von Mädchen gab, die missbraucht wurden und dann ihre Kinder bekamen. Und weil sie mit Ihnen die Schule fortsetzen wollten, musste die Schule ein Umfeld schaffen, in dem diese jungen Mütter ihre Babys stillen konnten. Eine sehr schwierige Situation!

Angesichts dieses alarmierenden Problems und nach Absprache mit der Schuldirektorin sahen wir die dringende Notwendigkeit, ein Sozialdienst in der Schule einzurichten, bestehend aus einem Sozialarbeiter und einem Jugendsozialarbeiter für die Schüler und Ihre Eltern. Dank ihrer Unterstützung wurden 2021 Ergebnisse erzielt, die für die Schule, die Schüler und ihre Familien von grossem Nutzen waren. Aus diesem Grund und auf Antrag der Schulleiterin haben wir beschlossen, unsere Unterstützung fortzusetzen, indem wir die Kosten für die Sozialarbeiter im Schuljahr 2022 weiterhin übernehmen.

Unser Ziel für 2022 ist:

- Weiterhin die Schülertransport zu unterstützen, um den regelmässigen Schulbesuch junger Menschen zu gewährleisten.

- Unterstützung für Schüler, denen es an Schulmaterial und Uniformen fehlt. In einigen Fällen ist dies der Grund dafür, dass ein Kind nicht zur Schule geht.

- Die Schulsozialarbeit ist in folgenden Bereichen tätig: Einzel- und Gruppenberatung, Prävention, Früherkennung und Intervention durch regelmässige Hausbesuche, Gespräche und falls erforderlich, durch die Hinzuziehung anderer Fachleute. Somit möchten wir die psychologische, emotionale und physische Integrität der Schüler gewährleisten.

- Und schliesslich die weitere Unterstützung junger Menschen, die sich in einer Berufsausbildung befinden, in diesem Jahr sind es drei, von denen sich zwei in der letzten Phase ihres Studiums befinden.

Hier einige Beispiele der Aktivitäten, die von den Sozialarbeitern im Bildungszentrum während der Ferien vom 7. Januar bis 4. März 2022 mit insgesamt 40 Schülerinnen und Schüler pro Workshop durchgeführt wurden:

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  • Tanz
  • Tanz
  • Handwerk
  • Handwerk
  • Kunstatelier
  • Kunstatelier
  • Fussball
  • Fussball

Weitere Impressionen rund um das Projekt Cunas Tal in Peru:

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  • Hausbesuche
  • Hausbesuche
  • Hausbesuche
  • Schülertransport
  • Spende Schulmaterial
  • Spende Schulmaterial
  • Spende Schulmaterial
  • Spende Schulmaterial
  • Bekleidungshilfe
  • Bekleidungshilfe
  • Bekleidungshilfe
  • Bekleidungshilfe
  • Bekleidungshilfe
  • Bekleidungshilfe
  • Eltern Treffen
  • Eltern Treffen

Stipendien

Mit der Unterstützung durch den Verein BIFOLA ermöglichen wir Frau Gadith Huaman ein Studium an der Universität in La Molina, Peru. Dies an der Fakultät für Übersetzung, Dolmetschen und Kommunikationswissenschaften. Regelmässig unterrichtet uns Gadith über den Fortschritt ihres Studiums. So konnten wir uns im Mai 2021 gemeinsam über ihren bestandenen Abschluss als Professional freuen. Herzliche Gratulation!